Umwelt- und Naturschutz

Runder Tisch Naturschutz

Der Runde Tisch Naturschutz wurde ins Leben gerufen, um die vielfältigen Akteure in Heddesheim gemeinsam an einen Tisch zu bringen und so bessere Absprachen zu führen, Missverständnissen vorzubeugen, Konflikte zu klären, Ideen für einen konstruktiven Naturschutz zu entwickeln und gemeinsam geeignete Maßnahmen durchzuführen. Beim Runden Tisch Naturschutz engagieren sich Landwirte, der Verein der Vogelfreunde und -pfleger 1960 e.V., die BUND-Ortsgruppe Heddesheim, die ortsansässigen Jäger und Imker und der Sport-Fischer-Verein 1973 Heddesheim e.V. Neben der Behandlung von aktuellen Themen werden auch Referentinnen und Referenten zu diversen Themen eingeladen. Der Runde Tisch Naturschutz trifft sich zweimal jährlich.

Arbeitskreis Rebhuhnschutz

In Heddesheim gibt es derzeit das größte Rebhuhnvorkommen im Rhein-Neckar-Kreis. Um diese Besonderheit zu schützen, und im besten Fall das Vorkommen zu vergrößern, hat der Arbeitskreis Rebhuhnschutz beschlossen, besondere Schutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Förderung des Rebhuhns vorzunehmen. Der Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. (LEV) koordiniert die Bemühungen zum Artenschutzprojekt. In dem Arbeitskreis haben sich unterschiedliche Akteure zusammengeschlossen, die sich für den Rebhuhnschutz einsetzen. So werden Kartierungen vorgenommen, Sichtungen der Vögel gemeldet und weitere wichtige verschiedene Maßnahmen zum Erhalt und Schutz der Rebhühner ergriffen.

Rebhuhn im Rübenacker

Rebhuhn im Rübenacker, Foto: René Greiner, Landesjagdverband

Biodiversität und Artenvielfalt

Auf der Gemarkung Heddesheim gibt es viele Flächen die zum Erhalt der Biodiversität und der Artenvielfalt ihren Teil beitragen. Diese werden von der Gemeinde sowie von Vereinen und anderen Institutionen gepflegt und weiterentwickelt. 1992 wurde das Biotopvernetzungskonzept der Gemeinde erstmalig erstellt und 2005 fortgeschrieben. Außerdem wurden in den letzten Jahrzehnten lebensraumoptimierende Maßnahmen für die Lerche, das Rebhuhn, den Feldhamster, die Zauneidechse und Amphibien geschaffen. Somit entstanden in den letzten drei Jahrzehnten acht Hektar Blühflächen und extensiv genutztes Grünland sowie zwei Hektar Laubbaumbestände mit Wiesen und Streuobstwiesen rund um Heddesheim.

Heddesheim hat eine Vielzahl an inner- und außerörtlichen Grünflächen, die der Pflege durch die Gemeinde unterliegen. Die Pflege der Flächen ist je nach Verkehrssicherheit und ökologischer Wertigkeit durchzuführen. Mit dem Pflegekonzept, das vom Planungsbüro BIOPLAN - Gesellschaft für Landschaftsökologie und Umweltplanung erstellt und im Jahr 2022 in Heddesheim eingeführt wurde, sind die Grünflächen nun in verschiedene Kategorien eingeteilt. Diese haben jeweils unterschiedliche Entwicklungsziele. Das Konzept enthält Empfehlungen für die Pflege und stellt eine gute Arbeitsgrundlage dar. Bei manchen steht die Artenvielfalt im Fokus, bei anderen die intensive Pflege. Anhand der Empfehlungen können die Pflegearbeiten effektiv und nach den jeweiligen Gesichtspunkten durchgeführt werden. Die Grünflächen der Gemeinde sollen über die nächsten Jahre hinweg sukzessive entwickelt werden. Begleitend sollen nach und nach Schilder an unterschiedlichen Flächen aufgestellt werden mit Informationen zur Pflege und zur Artenvielfalt.

Link zur Übersicht der Flächen

Pflegekonzept

Streuobstwiese am Badesee

Die Gemeinde Heddesheim ist mit der VR-Bank Rhein-Neckar eine Kooperation zur Entwicklung, Pflege und zum Erhalt einer Streuobstwiese eingegangen. Die Gemeinde hat die Fläche nördlich des Badesees an die Stiftung der VR-Bank, Rhein-Neckar LebensWert gGmbH, verpachtet. Diese übernimmt die Pflege, Öffentlichkeitsarbeit und die entsprechende Umweltbildung für die nächsten 25 Jahre.

Ein weiteres Beispiel in Heddesheim für die vorbildliche Pflege einer Streuobstwiese ist die Jugendabteilung des Deutschen Roten Kreuzes, die vor über 20 Jahren eine circa 10 Ar große Streuobstwiese angelegt hat. Seither pflegt und betreut die Jugend die Streuobstwiese.

Link zu Streuobstwiesen LebensWert gGmbH

Streuobstwiese nach Umpflanzaktion im Herbst 2021


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